…klingt doch irgendwie wie  eine Mischung aus Ups und Hoppala.

Die Stadt Uppsala ist aber alles andere als ein Missgeschick oder ein Versehen,  im Gegenteil  ein Besuch der Stadt ist sogar sehr empfehlenswert.

Denn heute durften die Mädels mal in die Stadt: Sightseeing und Shoppen. Und die Jungs? Die waren auf großer Abendteuerkanutour im Färneborfjärden. Denn da waren wir seit Dienstagabend, auf dem Campingplatz Östa Camping. Aber den Beitrag zur Abenteuerkanutour gibt es selbstverständlich noch.

Jetzt aber zu Uppsala. Uppsala ist ja ein sehr geschichtsträchtiger Ort, da Uppsala zu Wikingerzeiten eine sehr wichtige Kultstätte beheimatete, wo sogar Menschenopfer dargebracht wurden. Aber das könnte Ihr bestimmt viel besser bei Wikipedia herausfinden.

Denn heute hatten wir Mädels ja mal die Gelegenheit in die Stadt zu gehen, also mussten wir eine ausgewogene Mischung zwischen Sightseeing und Shopping finden und das auch noch in einem begränzten Zeitrahmen. Denn die Jungs waren doch nicht so früh losgekommen, wie geplant, aber wir wollten sie natürlich noch gebührend in ihr Abenteuer verabschieden und am Steg winken, wie Wikingerfrauen, das eben so machen – wenn sie nicht selbst mit im Boot sitzen.

Steg des Östa Camping
Abfahrt vom Steg des Östa Campings im Färnebofjärden Nationalpark.

Gegen 14 Uhr sind wir dann also losgedüst. Googl Maps sagte uns, dass quer durch schneller ist als über die Schnellstraßen und landschaftlich schöner war es auch. So war die knappe Stunde Fährt auch nicht einfach nur Zeitverschwendung, sondern richtig schön, weil wir durch kleine Orte fuhren und durch schöne Waldlandschaft, dass macht so eine Fahrt viel entspannter als auf der A40 im Ruhrgebiet. Und mit der richtigen Einstellung des Tempomats braucht man sich auch keine Sorgen, um die Blitzer machen, die schon recht häufig auf der Strecke vorkamen, allerdings alle angekündigt wurden. Das Kind auf dem Rückweg nutze die Fahrt für einen Mittagsschlaf, so dass alle etwas davon hatten.

Eigentlich war der Plan zuerst kurz Kulturluft zu schnuppern, um sich mit gutem Gewissen in den Geschäften zu vergnügen. Dazu wollten wir als erstes „Gamla Uppsala“ besuchen, wo Überreste aus der Wikingerzeit in Form von Hügelgräbern an Uppsalas damaliger Bedeutung erinnerten. Aber irgendwie kamen wir nicht da an, wo wir hin wollten. Die Adresse, die wir zwecks Navigation am Abend vorher dazu rausgesucht hatten, war irgendwie nicht die richtige und so landeten wir auch an einem Grabhügel, aber nicht in Alt-Uppsala, sondern am Hågahögen – dem Grabhügel von Håga – westlich von Uppsala. Da es aber nicht genau das war, wo wir hinwollten, haben wir nach einem kurzen Rundgang mit Kind auf dem Rücken, dem Hügel selbigen zugedreht und fix ins Auto, um in die City (Junior würde sagen: Zitti) zu erkunden, denn die Zeit war ja nicht so üppig vorhanden.

In Uppsala eingetroffen, fanden wir recht schnell einen guten Parkplatz, wo man allerdings ein Ticket im Voraus ziehen musste und man müsste auch rund um die Uhr bezahlen. Aus Oslo wissen wir, dass es nicht gerade ratsam ist zu spät zu kommen, da wird man schon bei 3 Minuten abgezockt. Naja, von ca 15.30 Uhr bis 19 Uhr sollte aber reichen, irgendwann muss das Kind ja auch ins Bett und wir mussten ja auch noch eine Stunde zurückfahren. 40 Kronen sollte das Parkticket kosten, da hatten wir mit mehr gerechnet und ins Parkhaus mussten wir auch nicht, denn das wollten wir doch mit dem Gepäckträger auf dem Dach vermeiden.

Keine 5 Gehminuten und auch standen wir auch schon vor dem Hauptgebäude der Universität zu Uppsala. Uppsala gilt als Universitätsstadt und bei dem imposanten Gebäude wird einem klar warum. „Hätte ich doch mal ein Aulandssemester in Uppsala gemacht…“, hier kann man sich echt gut vorstellen zu studieren und natürlich als Student das Stadtleben und vollen Zügen zu genießen. 

Nicht weit entfernt von der Uni steht auch schon der gotische Dom St. Erik, in dem unter anderem der König Gustav I. Wasa und der Naturforscher Carl von Linné begraben liegen. Laut Wikipedia ist er zudem das höchste Kirchengebäude Skandinaviens mit 118,7 m Höhe. Zum Vergleich der Kölner Dom misst 157,38 m, da kann sich der Dom zu Uppsala schon neben sehen lassen.

Anders als man vielleicht bei einem Dom vermuten könnte ist er Sitz eines evangelisch-lutherischen Erzbischofs. Auch liegen dort nicht nur Könige begraben, sondern wurden dort gekrönt und damit so etwas wie die Krone Uppsalas, die wir uns nicht entgehen lassen wollten.

Schön von außen ist der Dom sehr imposant, aber auch im Innern macht er viel her, besonders die einzelnen Kapellen und Kammern, sowie Altarraum und die Kanzel. Da waren wir schon beeindruckt. Die Jungs sind ja nicht so für Kirchen, deshalb ist es vielleicht auch besser, dass sie zur selben Zeit auf dem Wasser sind, statt hier im Gemäuer. Ein Kerzchen haben wir dann noch für unsere Familie angezündet und dann ging‘s weiter in die Shoppingmeile.

In der Shoppingmeile haben wir erst einmal den Lindex unsicher gemacht, Mamas Lieblingsgeschäft! Früher gab es Lindex auch mal in Deutschland, heute leider nicht mehr. Na ja, zugegebener Maßen ist das sicher kein Laden für jeden, vor allem nicht für Leute, die auf edle Marken stehen. Lindex ist im Grunde ähnlich wie H&M, aber meiner Meinung nach qualitativ etwas hochwertiger und es gibt auch Klamotten in Größen, die der Mama passen. Vor allem gibt es eine tolle Unterwäschenabteilung und wie wir seit diesem Jahr wissen, auch tolle Kinderklamotten zu erschwinglichen Preisen. Weil es einfach Spaß macht, für das kleine Mädchen einzukaufen und sie noch Urlaubsgeld von der Uroma bekommen hat, haben wir bei den Kinderklamotten ordentlich zugeschlagen. Für die Mama gab es eine Jeans und 3 Schlüppis (Dank Rabattsystem zum Preis von 2). Also leider nichts ganz besonderes, aber das kann man ja vielleicht noch mal woanders finden und eine gut sitzende Jeans ist viel wert.

Nachdem wir bei Lindex fertig waren, war auch gar nicht mehr so viel Zeit, um weiter zu shoppen, obwohl Indiska auch immer einen Besuch wert ist. Indiska kenne ich auch nur aus Schweden. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es dort indisch / orientalisch angehauchte Mode, Deko und Assesssoirs.

Aber wir wollten lieber noch ein schwedisches Eis essen und die Straßen von Uppsala entlangbummeln und dann mal so langsam zurück zum Auto. Denn wir mussten es ja noch wiederfinden und wir wollten, wenn es zeitlich passt, dann doch noch einmal bei den Grabhügeln in Alt-Uppsala vorbeischauen, bevor wir wieder zum Campingplatz fahren wollten.

Hier noch ein paar Eindrücke aus unserm Stadtbummel.

Nach Eis und Stadtbummel haben wir dann auf kleinen Umwegen haben gegen 18.30 Uhr zum Auto gefunden und sind dann noch einmal nach „Gamla Uppsala“ gedüst, um einen Blick auf die Grabhügel zu erhaschen. Als wir da waren schlief das kleine Mädchen schon tief und fest und so bin ich nur kurz rausgesprungen, um ein paar Fotos zu machen, vielleicht kommen wir ja noch einmal wieder. Dann mussten wir auch schnellstens zurück zum Campingplatz, damit das kleine Mädchen ins Bett kommt.

 

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