Auf dem Weg zur Fähre

Unser Abenteuer 2019

Das große Abenteuer 2019 hat begonnen, unser Ziel in diesem Jahr ist die „Grüne Insel“.

Magnettafelbild „Ireland“
Ireland 2019

Direkt am ersten Feriensamstag ging es los, zunächst Richtung Rotterdam. Wie schon 2017, als wir 4 Wochen in Schottland waren, wollten wir dieses Jahr auch wieder vom Hoek van Holland nach Harwich übersetzen. Es gibt nämlich mehrere Möglichkeiten növom europäischen Festland nach Irland zu kommen:
Die so genannte „Landbrücke“ und die „Seebrücke“, allerdings muss man auch bei der Landbrücke einige Meereskilometer überwinden. Landbrücke heißt es nur, weil, man eben über Land und zwar über England nach Irland reist. Dennoch muss man ja erst einmal nach England hinüberfahren und später ja auch wieder weiter nach Irland. Wir wollten beides probieren und haben uns überlegt, dann auf dem Hinweg direkt auch noch einen Zwischenstopp in Wales in unsere Route einzubauen.
Wir starteten also von Schwerte mit dem Ziel am Hoek van Holland nach Harwich überzusetzen.

Die Fähre kannten wir schon aus 2017. Genau so wir den Campingplatz in Harwich, den wir für die erste Nacht anpeilten. Danach fuhren wir in die Nähe des Städtchens Bala in Nordwales im Snowdonia Nationalpark. Von Holyhead sollte es dann wieder mit der Fähre nach Dublin gehen. Dann wollten wir einmal die Grüne Insel umrunden. Zum Schluss geht es dann über die Seebrücke von Rosslare nach Cherbourg (F). In Frankreich brauchen wir dann noch einmal mindestens einen Zwischenstopp, bevor es wieder nach Hause geht.

Heute gibt’s auch für uns Würmer

Um 5.15 Uhr klingelte bei uns am Samstagmorgen der Wecker. Aber erst einmal nur für die   Familien-Zeitmanagerin, die es bei 3 Langschläfern manchmal nicht so leicht hat, alle zum Aufstehen zu motivieren.
Morgendliche Pflege und letzte Reisevorbereitungen liefen also in chronologischer Reihenfolge ab. Um 6 Uhr wurde dann der Fahrer rausgeschmissen und um kurz vor 7 die Kids. Zwischen 7 und 8 Uhr sollte es losgehen, bei uns wird es natürlich wieder 8 Uhr. (Und dafür steht die schon um 5.15 Uhr auf? Ja, es gab halt doch noch einiges zu erledigen…)
Aber wie sich später herausstellte, reichte es vollkommen aus. Denn der Verkehr hält sich zum Glück um die Uhrzeit Richtung Niederlande in Grenzen.
Und so flutschten wir nur so durch, so dass wir tatsächlich noch ein Stündchen mit einem kleinen Strandbesuch und einem Fischbrötchen– oder Eisimbiss verbinden konnten. Also kriegten wir heute auch mal einen Wurm der frühen Vögel ab.

Angekommen am Hoek van Holland
Angekommen am Hoek van Holland
Das Hoek van Holland
Kurzer Besuch am Hoek van Holland

Schiff ahoi

Gegen 13 Uhr waren wir dann pünktlich am Fähranleger. Dieses Mal wurden unsere Ausweise ziemlich genau unter die Lupe genommen.

Am Fähranleger Hoek van Holland
Am Fähranleger

Aber schlussendlich hat uns die Stena Britannica hat uns dann doch mitgenommen und die Verladung hat echt super und schnell geklappt. Gegen 14 Uhr legte das Schiff dann ab.

Ausfahrt aus dem Hoek van Holland
Ausfahrt aus dem Hoek van Holland

Ganze 7 Stunden verbrachten wir auf der Fähre, dass es so lange dauert hatten wir irgendwie gar nicht mehr auf dem Schirm. Dieses Jahr haben wir die Urlaubsplanung auch so ein bisschen zwischen Tür und Angel erledigt. Deshalb hatten wir gar nicht mehr an die eine Stunde extra gedacht, die wir durch die Zeitverschiebung ‚bekamen‘. Generell ist das aber auf den Stena Line Schiffen kein großes Problem, man bekommt die Zeit dort eigentlich ganz gut rum.

Rauchende Schornsteine der Stena Britannica
Volle Kraft voraus!
Im Bauch der Stena Britannica
Unser Wohnwagen im Bauch der Stena Britannica

An Deck

Zunächst gehen wir meistens an Deck und schauen zu, wie das Schiff ausläuft. Das war auch dieses Mal wieder spannend und das Wetter war auch sehr schön, so dass man das Sonnendeck auch genießen konnte. Auf der Fähre gab es ein tolles Außendeck, über 2 Etagen und über 2 Seiten auf dem Deck verteilt. Hier konnten Papa und die Kinder erst einmal viel erkunden. Mama genießt die Sonnenstrahlen und hielt die Stellung auf den Bänken bei den Klamotten. Auf der einen Seite konnte man sitzen und auf der anderen Seite befand sich ein Ballspielkäfig, in dem man Basketball und Fußball zocken konnte. Unser Junior steht allerdings nicht so sehr auf Ballspiele. Aber für Kinder und Jugendliche, die den ganzen Tag nichts anderes als Fußball im Kopf haben, können sich dort richtig auspowern und so die Zeit rumkriegen.

Oberes Sonnendeck
Oberes Sonnendeck der Stena Britannica
Ballkäfig auf dem Deck der Stena Britannica
Ballkäfig auf dem Deck der Stena Britannica

Die Kids Area

Als wir genug vom Sonnendeck hatten, suchten wir uns dann ein schönes Plätzchen als Basis, wo wir unsere Brocken ablegen konnten und von wo aus wir dann im Wechsel das Schiff erkunden konnten. Einer muss natürlich immer bei der Basis bleiben. Einen Platz am Fenster zu ergattern, ist dann natürlich nicht mehr drin, wenn man erstmal draußen bleibt. Unsere Kleinste stürzte sich natürlich soft auf die ‚Kids Area‘, die auf diesem Schiff aber nicht ganz so toll war. Es gab einen großen Fernseher, auf dem aber leider nur uralte Zeichentrickfilme liefen. Manch einer würde vielleicht sagen, dass es Klassiker waren, wie dem auch sei, unsere Tochter haben sie nicht interessiert. Das war aber auch nicht schlimm, es gab ein paar ‚Kletterhügel‘ und kleine Stühle, die sie dann einfach die ganze Zeit hin- und hergeräumt hat.

Futter auf‘m Kutter

Irgendwann überkam uns auch der Hunger und wie könnte man die Zeit besser nutzen, als sie mit essen zu verbringen. Natürlich ist es auf dem Schiff immer etwas teurer, aber auf diesem noch erschwinglich, wie wir fanden. Als Einstimmung auf den Urlaub gibt es für die Großen Fish and Chips, der Junior nahm die Pizza Margarita und die Kleine ist mit dem Räuberteller und Mamas Pommes auch zufrieden. Ein Hauptgericht liegt bei ca. 10 € (+/- 1 €), das Kids Menu bei 4 €. Es gibt auch einen Familiensparpreis, bei dem man ein Kindergericht spart. Aber wenn das große Kind auch ein Hauptgericht möchte (z. B. Pizza), dann geht das natürlich nicht. Da so ein Fish and Chips Teller auch gut gefüllt ist, reicht es uns dieses Mal, das kleine Kind mitessen zu lassen.

Shopping

Natürlich kann man auch shoppen auf dem Schiff und so gibt es einen Solar-Powerbank für den Papa, Mentos ohne Ende für den Junior und für die Kleine einen zweiten „Zacki“. Den ersten haben wir nämlich im Burger‘s Zoo in Arnheim gekauft haben. „Zacki“ ist der Name unserer Kleinen für Zebras, obwohl sie mittlerweile auch ‚Zebra‘ aussprechen kann, heißen alle Zebras bei uns „Zacki“.
Warum ein zweiter? Keine Ahnung, den hat sie sich einfach ausgesucht. Aber er sieht auch etwas anders aus und war vor allem recht günstig, mit 3,50 € war er bei seiner Größe wirklich günstig,. Andere ‚Tierchen‘ (unter anderem die beworbenen Dinos) waren viel teurer und lagen bei 12 €. Natürlich geht es beim Souvenirshoppen nicht darum, das günstigste zu nehmen. Wenn aber das Kind sich das so aussucht, freut sich die Urlaubskasse und es ist vielleicht noch ein weiteres Kuscheltier oder anderes Souvenir drin.
Man muss dazu sagen, dass wir sehr empfänglich für diesen Schickschnack sind. Aberr es ist auch einfach schön, so etwas in den Händen zu halten und zu wissen, dass man es auf einer tollen Reise erworben hat. Da leben die Erinnerungen direkt wieder auf.

Der Zauberer

Um 17 Uhr kam dann in der Kids Area noch der Zauberer. Der sprach ein Englisch, das sehr schwer zu verstehen war. Aber das machte unserer Minimaus nix, sie hat sich trotzdem ein wenig verzaubern lassen. Allerdings mehr von den sich amüsierenden und gackernden Kindern um sie herum als vom Zauberer selbst. Der in die Jahre gekommene Zauberer hat ihr sogar am Anfang etwas Angst gemacht. Aber mit Mama war es dann auszuhalten, dem Quatschmacher zu zu schauen und vor allem den ganzen Kindern. Mama hat allerdings nach der einen Stunden Aufführung in der überfüllten Kids Area erst einmal einen ziemlichen Schweißausbruch bekommen und war froh, als die Vorstellung vorbei war. Der große Bruder hatte kein Interesse an dem Zauberer und hat seine Zeit lieber mit Tablet Spielen vertrieben.

Da kann man schon Land sehen

Ja und dann ist es endlich so weit, man kann das Land sehen! Also Brocken zusammen packen und wieder an Deck, die Einfahrt zu beobachten ist genau so Pflichtprogramm wie die Ausfahrt. Außerdem ist es so spannend, zu sehen, wo man ankommt. Wie ist das Wetter? Wie sieht es hier aus? Wie viele Leute müssen sich noch mal ne Kippe anstecken, obwohl es doch gleich vom Schiff geht? 😉 (Kleiner Spaß auf Kosten der Raucher).

Im Harwich Harbour
Im Harwich Harbour

Auch wenn wir ja schon wussten, wo wir hin fahren und die Einfahrt im Harwich Harbour schon 2017 erlebt haben, ist es immer wieder spannend, zu beobachten, wie das Schiff in den Hafen fährt. Vor allem geht damit die Reise dann erst richtig los.

Is that your Daddy?

Angekommen im Hafen will man eigentlich nur noch los und das Land erkunden, aber es staut sich, direkt im Hafen. Denn wir müssen erneut unsere Ausweise vorzeigen, die auch gescannt werden und auf Herz und Nieren geprüft werden. Die Briten sind da momentan echt scharf. Also aufgepasst, immer aktuelle Ausweispapiere mitführen, selbst die Kinder mussten ihre Gesichter zeigen und der Große musste noch einmal bestätigen, dass er auch freiwillig mit dem Papa unterwegs ist, da er ja einen anderen Nachnamen hat.

Links fahren

Als dann das auch endlich überstanden war, durften wir endlich unseren Campingplatz aufsuchen, auf den wir uns schon sehr gefreut haben.  Denn dort waren wir 2017 ja schon und wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht. Aber auch wenn es nur eine halbe Stunde Fahrt sind, mussten wir uns doch erst wieder einmal orientieren und das Wichtigste beachten: Links fahren. Aber dafür hat der Papa wieder sein Great Britain Info Sheet auf dem Armaturenbrett liegen. Dort steht nicht nur fett ‚Drive left‘, sondern auch sämtliche Umrechnungen für Geschwindigkeiten und Höhen. Denn in England wird ja immer noch alles in Feet, Miles und so weiter angegeben. Mit unserem Kanu auf dem Dach müssen wir natürlich auch Höhenbeschränkungen gut im Auge behalten.

Wir sind also bestens vorbereitet… so weit ;-).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert