Der Nationalpark Färnebofjärden und Östacamping
Im Nationalpark Nummer 2 angekommen campierten wir auf dem Campingplatz Östa Camping. Denn der Campingplatz liegt eigentlich schon mittendrin ist und herrlich gelegen, direkt am Färnebofjärden selbst (der See heißt nämlich auch so). Deshalb haben wir ihn ja auch ausgesucht, weil hier einfach das Paddlerherz höher schlägt. Auch ist das Gebiet am Färnebofjärden natürlich sehr beliebt nein Anglern, aber da sind wir nicht so die Profis. Klar halten wir auch mal eine Angel ins Wasser, denn der Junior findet das natürlich auch spannend, aber so richtig ernsthaft betreiben wir den Angelsport jetzt nicht.
Nachdem wir aber am Tag zuvor unsere Wanderung zur Trollkyrka im Tivedens Nationalpark gemacht haben und danach noch weitergefahren sind, brauchten wir am ersten Tag erst einmal ein bisschen Zeit, um auszuschlafen, ein wenig aufzuräumen, etwas den Campingplatz zu erkunden und einkaufen zu gehen.
Zu unserer großen Verwunderungen aber auch zur Freude aller durften wir doch tatsächlich hier auf dem Campingplatz wieder grillen. Natürlich nur unter ständiger Aufsicht und besonderer Vorsicht. Eigentlich ist es nur erlaubt, mit einem Grill zu grillen, der ca. 1 m über dem Boden aufgestellt ist. Da wir aber immer unsere kleine Campinggrilltonne dabei haben, hatten wir einen solchen Grill natürlich nicht. Aber wir haben ja auch unsere dicke Feuerschale dabei und so haben wir den Grill, einfach da hinein gestellt, dann kann auch kein Stückchen Glut daneben auf die Wiese fallen.
Mit leckerer Grillpølser (die wir noch schnell bei einem Zwischenstopp in Dänemark geshoppt haben und die der Junior so gerne isst) und leckeren Burgern, dazu schwedisches oder dänisches Bier und furchtbar süßer Koppaberg Cider, haben wir den Abend ausklingen lassen. Die Herren haben dann noch eine Runde Schach gespielt und dann war Schicht im Schach(t).
Hier noch ein paar Worte zum Campingplatz:
Der Campingplatz ist nicht gerade klein, dennoch sehr schön zwischen Wald und See gelegen. Es gibt eigentlich alles, was man braucht. Auch Wäschewaschen kann man hier für 60 Kronen pro Stunde (also ein Waschgang).


Auf dem Östa Camping gibt es relativ viele Stellplätze für Dauercamper, aber auch eine Zeltwiese. Ob die Parzellen großzügig geschnitten sind, ist schwer zu sagen, denn dieses Mal stand einfach keiner neben uns und wir konnten uns mit dem Sonnensegel so breit machen, wie wir wollten, das war natürlich toll, aber könnte in den schwedischen Ferien auch anders sein. Insgesamt war nicht viel los auf dem Campingplatz, da bestimmt viele Dauercamper in der Woche arbeiten und nur am Wochenende auf dem Platz sind.

Es gibt auch eine Sauna für Männlein und Weiblein, die ist aber leider nur samstags in Betrieb und da reisen wir ja dann weiter.
Der Küchenbereich ist auch schön groß, es gibt auch einen Aufenthaltsraum. An Freitagen und Samstagen hat auch der Pub auf, dort soll es auch etwas zu essen geben. Wir haben den Pub aber nicht mehr ausprobiert, da wir lieber noch einmal die Grillmöglichkeit nutzen wollten.
Einen Spielplatz gibt es natürlich auch, der ist aber mehr was für die kleineren Kinder.

Zum See hin gibt es einen tollen Steg, von wo auf man prima mit dem Kanu starten kann. Der Campingplatz vermietet auch Kanus und das entsprechende Equipment, aber wir haben ja alles dabei.
Baden kann man in dem See auch sehr gut. Es gibt direkt am Campingplatz, aber auch ein Stückchen weiter tolle Sandstrände, aber auch immer mal einen Steg. Das Wetter dazu hatten wir auch, wenn auch keine 30 Grad waren, hatten wir doch so gute 21-23 Grad und da kann man auch Schwimmen gehen.
Man kann auch vom Steg aus Angeln, aber nur mit gültiger “Fiskekort”, aber die bekommt ja jeder in Schweden und sie kostet für eine Tag 60 Kronen. Man kann sie auch beim Campingplatz an der Rezeption kaufen.
Ein paar Erlebnisse im Färbebofjärden und was die Mädels in Uppsala angestellt haben, gibt’s auch bald zu lesen.

[…] Wie bereits erwähnt, sollte es noch einen Beitrag zur Abenteuer-Kanutour im Färnebofjärden Nationalpark geben. Nun, hier ist er. Der große Bruder und ich wollten eine Kanutour auf dem Färnebofjärden (See) machen und auf jeden Fall eine Nacht in der Wildnis verbringen – am liebsten auf einer einsamen Insel und wir wollten Wölfe heulen hören! Zunächst aber erstmal etwas zum Färnebofjärden und warum gerade der, schließlich gibt es in Schweden etliche Seen mit noch mehr einsamen Inseln. Beim Färnebofjärden-See, der gleichzeitig auch Namensgeber für den riesigen Nationalpark ist, handelt es sich eigentlich um den Unterlauf des Dalälven. Der Dalälven zählt mit seinen Zuflüssen zu den längsten Flusssystemen Schwedens, bevor er in den bottnischen Meerbusen (Ostsee) mündet. Im Unterlauf breitet er sich durch fehlendes Gefälle zu mehreren Seen aus, der größte davon ist der Färnebofjärden, welcher gleichzeitig fast vollständig als Nationalpark gilt und somit ein besonders geschützten Naturraum darstellt. Zudem kann man hier beides: Kanuwandern auf dem Fluss oder auf dem See – mit Wellengang auf dem offenen See, Wildwasser/Stromschnellen oder auf ganz seichtem Wasser in ruhigen Buchten. Hinzu kommt die besondere Lage im „Norden“, der See liegt nämlich auf der Nordlandsgrenze, dem sogenannten „limes norrlandicus“, an welcher Flora und Fauna Mitteleuropas auf die Nordeuropas treffen und er ist trotzdem nur 150 km (2 Stunden) nordwestlich von Stockholm entfernt. Für uns als Norden-Fans hat genau diese reizvolle Aussicht den Ausschlag gegeben. Angereist sind wir vom Tiveden Nationalpark (siehe hier Beitrag zum Tiveden Nationalpark) über die E18 nach Heby auf die Östa-Halbinsel bei Tarnsjö. Auf dem Campingplatz vom Östa Camping haben wir für vier Tage unser Lager aufgeschlagen, den Beitrag zum Östa Camping findet Ihr hier. […]