Familientag in Dortmund-Aplerbeck
Eigentlich wollten wir heute so gar nicht mehr richtig raus. Das Wetter war schwülwarm und es hatte bereits angefangen sich einzuregnen. Wir waren müde von der Woche und vom Wochenende und auch nicht so richtig fit, aber dennoch entschlossen wir uns am Nachmittag zu einem kleinen Spaziergang über den Familienmarkt in Dortmund-Aplerbeck und den Trödelmarkt im Rodenbergpark. Der Rodenbergpark ist eigentlich immer einen Besuch Wert und so dachten wir uns: auch wenn wahrscheinlich schon viele Händler wegen des Regens ihre Sachen zusammengepackt haben werden wir einmal durch den „Schlossgarten“ schlendern und vielleicht hier und da noch was essen. Laut Info im Netz sollte der Familientag bis 17 Uhr gehen.

Rodenbergpark
Also auf nach Dortmund-Aplerbeck. Einen Parkplatz haben wir sofort am Rodenberg-Center, dem großen Einkaufszentrum gegenüber vom Park gefunden, nach nur wenigen Schritten hatten wir den Park bereits erreicht. Der Park gehört zum ehemaligen Wasserschloss Haus Rodenberg von dem leider nur noch die Vorburg steht, diese ist aber sehr schön an zu sehen.
Haus Rodenberg ist die Vorburg eines ehemaligen Wasserschlosses im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck. Es ist relativ zentral in Mitten des Ortsteils gelegen und befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Amtshaus am Marktplatz. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist zusammen mit seiner Gräfte in einer außerordentlich schönen Parkanlage gelegen und über Brücken, die über die Wassergräben führen, zu Fuß erreichbar. Im Osten wird die Anlage von der, hier renaturierten und wieder offengelegten Emscher begrenzt. Bereits 1290 wurde der Adelssitz zum ersten Mal urkundlich erwähnt und ab 1989 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Haus beherbergt heute das neu eröffnete Schlosscafé und im Innenhof ist ein Biergarten vorzufinden.
Schildkröten in der Gräfte
Was uns etwas verwunderte waren die vielen Leute, die am Rand des Wassergrabens auf der Mauer saßen und offensichtlich etwas beobachteten. Wir fragten uns ob Enten oder Fische wirklich so ein Aufsehen erregen würden. Und tatsächlich es waren zwar Enten und auf beachtenswert riesige Karpfen in dem Wasser auszumachen, aber die Sensation waren haufenweise kleine Wasserschildkröten, die sich hier offenkundig vergnügt mit dem Karpfen die trübe Brühe teilten. Den kleinen Wirbelwind mussten wir echt gut festhalten, der wäre am liebsten über Bord und direkt zu den Schildkröten gegangen. In zwei Bildern haben wir versucht, diese ungewöhnlichen Seebewohner festzuhalten:


Reste vom Familientag und vom Trödelmarkt
Leider hatten sich was den Familientag und den Trödelmarkt betrifft unsere Vermutungen bestätigt, die anhaltenden Regenfälle hatten es den anwesenden Händlern verleidet ihre Waren anzubieten. Die meisten, speziell die ohne Pavillon, hatten bereits eingepackt oder waren gerade dabei, nur noch ein paar Fressbuden auf dem Marktplatz vor dem Aplerbecker Amtshaus und das Kinderkarussell waren noch in Betrieb. Neben Eis aus dem Kuhbarmobil gab es Kibbeling und Calamaris vom Fischmann, Vegane Hotdogs, Waffeln und natürlich die obligatorische Bratwurst sowie einen Getränkestand und einen Mandelverkäufer. Der Café Blitz mit seinem niedlichen Isetta-LKW hatte leider schon geschlossen, ein Kaffee Togo wäre sich jetzt ganz nett gewesen.




Aplerbecker Erlebniskutsche
Vom Marktplatz vor dem Amtshaus aus startete noch die Aplerbecker Erlebniskutsche, die eine 12-minütige Kutschfahrt durch Dortmund-Aplerbeck gegen eine Spende anbot. Offensichtlich ein Angebot, dass auch über den Familientag hinaus besteht. Als wir gerade über den Markplatz schlenderten und darauf warteten, dass der kleine Wirbelwind sein Eis möglichst unfallfrei wegschleckte fuhr gerade die Kutsche ein und so konnte man sich einen Moment lang den Pferden nähern. Sie war gerade stark besucht und so verzichteten wir auf eine Kostprobe, vielleicht aber beim nächsten Mal, wenn wir Haus Rodenberg ansteuern. Schließlich findet hier auch ab und an ein schöner Mittelaltermarkt statt (s. Beitrag). Nachfolgend ein paar Bilder zur Aplerbecker Erlebniskutsche:




Emschermauer
Zum Ende unseres Besuches haben wir noch eine kleine Runde um Haus Rodenberg herum gedreht und sind dabei auch an der Emschermauer vorbeigekommen. Diese Bruchsteinmauer aus dem 17. Jahrhundert war laut Schild wohl Teil eines Kanalisierungsbauwerks und entstand im Zuge der Renovierungsarbeiten an dem Wasserschloss. Von hier an hat man die Emscher wieder offengelegt und renaturiert, was dem Ortsbild und dem Park auf jeden Fall gut tut.



Uns hat es am Ende ganz gut gefallen, dafür dass wir erst gar nicht vor die Tür wollten und das Wetter alles andere als einladend war. Schade war tatsächlich, dass schon gegen halb vier der der Trödelmarkt und auch der Familientag seinen Ausklang nahm, aber bei dem Wetter nicht zu verübeln.







