In Extremo auf Burg Scharfenstein

In Extremo auf Burg Scharfenstein

Am Freitag, den 31.05.2019 war es endlich soweit, unser lang ersehntes Open Air Konzert von In Extremo stand für uns auf dem Programm. Damit auch der erste freie Abend für die Eltern des kleinen Wirbelwinds seit zwei Jahren; der hatte Spass mit Oma und Opa. Das In Extremo-Konzert auf Burg Scharfenstein war eines aus der Reihe „In Extremo Carpe Noctem Burgentour 2019“, die dieses Jahr durch „ganz“ Deutschland tourt. Wir hatten In Extremo das letzte Mal 2015 auf der Loreley gesehen, auf dem Jubiläumsfestival „In Extremo 20 wahre Jahre“ und wir waren von der Live-Performance begeistert. Hatten wir doch damals die Karten eigentlich wegen des übrigen Line-Ups und nicht unbedingt wegen In Extremo gekauft 😉.

Nicht in der Burg, sondern davor.

Naja egal, Geschichte! Wir hatten uns monatelang auf das Konzert gefreut und waren sehr gespannt auf die Umsetzung. Im Vorfeld hatten wir gelesen, dass das die erste Veranstaltung dieser Art auf Burg Scharfenstein sein sollte und auch die Stadt Leinefelde-Worbis noch nicht so viel Erfahrung mit solchen Großveranstaltungen hatte. Zunächst dachten wir das Konzert würde in der Burg stattfinden, ähnlich dem Konzert von Saor Patrol im August 2018 auf Burg Altena, aber das wäre wahrlich zu eng geworden, waren doch Bühne und verkaufte Karten für 5000 Besucher ausgelegt. Aber so fand das Konzert vor der Kulisse der Burg statt, was auch seinen Charm hatte.

Burg Scharfenstein
Burg Scharfenstein ist eine wunderschöne vollständig restaurierte mittelalterliche Spornburg im Eichsfeld. Die vermutlich im Hochmittelalter entstandene Höhenburg beherbergt heute ein Café bzw. Restaurant mit einem Biergarten, der einen traumhaften Ausblick nach Nordost über das Leinetal mit Leinefelde und das Eichsfeld bietet. An schönen Tagen soll man hier bis zum Brocken gucken können (s. Bilder unten). Daneben ist das Standesamt anzutreffen und die Whiskywelt Burg Scharfenstein. Auch hatten wir gehört, dass hier bald ein Hotel einziehen soll. Gegenüber vom Burgtor steht eine uralte Linde, sie wird Thomas-Müntzer-Linde genannt und ist mit über 600 Jahren eine der ältesten Linden im Eichsfeld. Die nur über eine enge Bergstraße (Burgweg) oder zu Fuss über Waldwege zu erreichende Burg ist ganz sicher einen eigenen Besuch wert.

Camping in Leinefelde

Bevor es aber losgehen konnte brauchten wir noch ein Quartier für die Nacht. Da wir uns recht kurzfristig Gedanken dazu gemacht hatte, schied eine Lösung mit Hotel oder Ferienwohnung aus. Wir nahmen an, bei über 5000 erwarteten Gästen aus ganz Deutschland, hier keine Chance mehr zu haben. Aber ganz ehrlich gesagt: „wir haben es garnicht erst versucht!“ Unsere eigentliche Idee war es daher, da wir ohne Kinder unterwegs waren, die Nacht in unserem kleinen Wanderzelt auf einem Campingplatz in der Nähe zu verbringen. Aber der nächste Campingplatz wäre der Campingplatz Nesselröder Warte in Duderstadt-Nesselröden in etwa 26 km Entfernung gewesen. Unsere Absicht war aber nach dem Konzert zu Fuss „nach Hause“ zu gehen. Also kam diese Option schon mal nicht in Frage.

Super hilfsbereit!

Wir wandten uns zunächst Mal per Mail hilfesuchend an das Tourismusamt in Leinefelde-Worbis und bekamen prompt eine sehr freundliche Antwort und direkt Hilfe. Selten ist eine Stadt so positiv auf unsere Anfrage eingegangen. Dafür noch mal Daumen hoch 👍 für die Stadt Leinefelde-Worbis und ihre Tourismusabteilung. Aus den vielen Möglichkeiten, die man uns aufzeigte, entschieden wir uns dafür mit unserem Wohnwagen am Stadtrand von Leinefelde auf einem öffentlichen Parkplatz zu stehen. Wir wählten den großen Parkplatz ganz im Süden von Leinefelde (P10), Ecke Bachstr./Beethovenstr., Zufahrt über Bachstr., direkt vor den Schrebergärten und neben dem großen Bolzplatz gelegen. Dort parkte bereits ein LKW und zwei Wohnmobile, das gefiel uns, so hatten wir Nachbarn für die Nacht und standen nicht ganz alleine. Und tatsächlich, obwohl es schon mit 16 Uhr recht spät war – schließlich war Freitagnachmittag und wir hatten weit länger gebraucht als erwartet – saß hier gemütlich ein Paar vor seinem Wohnmobil und genoss augenscheinlich die letzten Sonnenstrahlen (wir fanden später erst heraus, dass sie auf Ihre Karten warteten). Wir stellten uns dabei und machten uns so gleich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle.

Anfahrt Burg Scharfenstein

Nun wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir zu Fuss den Burgberg hoch. Nicht über den Burgweg, davon wurde aus gutem Grund abgeraten (zu eng mit den Shuttle-Bussen), sondern über einen der zahlreichen Wanderwege durch den Dünwald von Leinefelde aus (ca. 6 km/1 Stunde). Aber leider waren wir doch schon ziemlich spät dran. Ab 14 Uhr wurde bereits im Burghof für 3 € Eintritt ein Vorprogramm als Warming-Up angeboten und das wollten wir doch wenigstens zum Teil mitnehmen. Also entschieden wir uns das Angebot der Stadt Leinefelde anzunehmen und einen der Shuttle-Busse zur Burg hoch zu nutzen. Dazu hatten wir von unserem Übernachtungsplatz (P10) aus gerade mal 2 Fussminuten bis zum nächsten Haltepunkt (H6) und just als wir aufbrachen kamen auch zwei Busse und sammelten die Leute ein. Wegen der hohen Auslastung nahmen wir den Nächsten, der höchstens weitere 5 Minuten auf sich warten ließ. Der Service war top und so befanden wir uns nur wenige Minuten später in den Serpentinen des Burgwegs auf der steilen Straße zwischen Beuren und Kreuzebra. Insgesamt rund 20 Minuten dauerte die Fahrt und wir wurden direkt auf das Konzertgelände am Fuss der Burg gespült.

>>> Galerie Ankunft, Konzertgelände

Warm-Up in der Burg

Dort oben angekommen machten wir uns so gleich auf den Weg zur Burg, Einlass auf das Festivalgelände war sowieso erst um 18 Uhr. Ein Eintritt zum Warm-Up wurde auch nicht mehr erhoben und so konnten wir kostenfrei die Burg besichtigen und die letzten Klänge des Gitarren-Duos, das im Burghof musizierte, auf uns wirken lassen. Sie waren gut, leider habe ich ihren Namen vergessen.

…wird fortgesetzt…

(pap)