
Mittelaltermarkt im Volkspark Hagen
Heute waren wir spontan auf dem Mittelaltermarkt im Volkspark in Hagen. Ein kleiner Mittelaltermarkt am Rande des verkaufsoffenen Sonntags und dem Stadtfest „Hagen blüht auf“, dass dieses Jahr zum 18. mal statt gefunden hat. Den Mittelaltermarkt gab es aber zum ersten Mal und das war der Grund, der uns an diesem Sonntagnachmittag in die Hagener Innenstadt gelockt hat. Schnell noch mal über unsere Lieblingseite für solche Veranstaltungen marktkalendarium.de gecheckt wo und wann und welcher Veranstalter dahinter steckt und festgestellt, dass es der selbe Veranstalter/Markt (History & Event) wie in Unna (s. Beitrag) ist. Also rauf aufs Fahrrad und ab nach Hagen.
Die Anfahrt und das Parken
OK, da es immerhin eine Stunde (ca. 18 km) mit dem Fahrrad bis in die Hagener City ist, teilt der Camping-Klan sich mal wieder auf, der Nachwuchs fährt mit dem Auto, chauffiert von Mama und ich radel bei angenehmen 16 °C ganz entspannt nach Hagen. Nach ca. einer Stunde trudel ich ein und stelle mein Rad als einziges im Fahrradständer der SIHK ab (direkt gegenüber vom Markt) oofensichtlich reist der gemeine Ritter nicht mit Rad an; der Rest des Klans lässt aber auf sich warten.
Die Parksituation ist – sagen wir mal dem verkaufsoffenen Sonntag geschuldet – nicht unbedingt entspannt, dennoch bietet ein Parkhaus in Bahnhofsnähe unserem Familiengefährt für die Zeit einen annehmbaren Unterstand (für 6 €) und der Weg bis zum Volkspark ist mit ca. 10 Fußminuten auch zu bewältigen. Cirka eine weitere halbe Stunde später ist der Klan wieder vereint und erkundet den Markt.
Der Markt
Da wir uns an der Konzertmuschel treffen sehen wir so gleich das es um 12.30 Uhr und um 15 Uhr hier Märchen für die Kleinsten gibt, leider schaffen wir es nicht zeitig und können daher keine „Märchen-Rezension“ abgeben, aber sicher waren sie gut, dem kleinen Wirbelwind hätten sie sicher gefallen 😉
Direkt gegenüber von der Konzertmuschel steht die Taberna Allerley, die wir auch bereits in Unna trafen mit ihrem unvergleichlichen Newcastle Brown Ale vom Fass (für 6,50 €/0,5 l), ein Biergenuss der Spitzenklasse und um Längen besser als das ruhrgebietstypische Standard-Pils. Auch haben sie wieder das leckere Lindemans Kriek, das Kirschbier aus Belgien dabei. Die Getränkeversorgung ist also gesichert.
Noch während wir bestellen formiert sich eine Gruppe Spielleute vor der Taverne und fängt plötzlich an, begleitet von verschiedenen Musikinstrumenten, Lieder von bekannten Mittelalterbands wie Saltatio Mortis zum besten zu geben, z. B. den Klassiker „Spielmannsschwur“. Für uns als Fans sehr unterhaltsam und Unsere Kleinste ist hin und weg von der musikalischen Einlage der bunten Truppe.
Nun aber treibt uns Hunger an und wir erkunden die Marktlage: es gibt leckeres Stockbrot direkt aus dem Holzofen (Natur 3 €, Pizza 5 €, ich empfehle Pizza), auch die Wildschweinbratwurst (3,50 €), die wir bereits in Unna probieren konnten ist wieder da, die ist ein absolutes Muss, die müssen wir sofort bestellen. Daneben gibt es noch Flammkuchen und allerlei süßes Zeug und Backwaren wie Lustrollen, Schandflecke und Co.
Auch „Mittelalter-Eis“ gibt es, hier wird es als Wikingereis angeboten. Gut, die in dem Holzkarren integrierte Softeismaschine ist jetzt nicht mehr ganz so „authentisch“ aber den Kindern ists egal, also Softeis für alle (Kinder).
Während wir darauf warten, dass das langsam schmilzende Softeis auf die Pullover und Jacken unserer Kinder tropft und noch so versuchen das Schlimmste mit Taschentüchern abzuwenden, werden wir erneut von zwei Spielleuten überrascht, die mit Drehleier und Trommel hinter uns (gegenüber vom Wikingereis-Stand) zu Musizieren beginnen. Die beiden sind nicht nur laut, sondern zu dem auch witzig und sehr unterhaltsam wir bleiben bis zum Ende stehen und warten bis die Mütze herumgereicht wird, ein paar Euro haben sie sich auf jeden Fall verdient.

Fazit
Alles in allem gefällt uns auch dieser Markt sehr gut, es gibt nette Leute, gutes Bier und Musik – was will man mehr. Auch auf dem Kampfplatz, der glaube ich gleichzeitig als Bogenschießstand fungiert, werden Showkämpfe gezeigt und dabei werden die Kinder ganz toll in die Show mit einbezogen. Daneben gibt es wie immer viele Händler die ihre Waren und ihr Geschmeide pfeilbieten. Angeboten werden unter andrem Schmuck, Flechtkörbe, mittelalterliche Garderobe, Schnaps, handgemachte Seifen, Kinderspielzeug wie Schwerter und Schilde sowie hölzerne Bögen für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, ein Bogner bietet diese mit allem erdenklichen Zubehör zusammen mit seiner Expertise an. Auch kostet der Markt selbst keinen Eintritt, was oft Fluch und Segen zu gleich ist.
Der Brunnen mit dem Namen Vogelschwarm ist zudem ganz toll in den Park und in den Markt integriert und lässt Kinderherzen unter Garantie höher schlagen. Wer wollte konnte natürlich beim verkaufsoffenen Sonntag in der Hagener City shoppen oder die Kirmes, die direkt an den Mittelaltermarkt anschloss besuchen. Der Übergang allerdings war schon ein ziemlicher harter Kontrast. 😜
Wir haben den Nachmittag aber auf dem Spielplatz im Volkspark ausklingen lassen – gerne kommen wir wieder wenn es heißt „Volk zu Hagen, … !“
Hier noch ein paar Eindrücke vom ersten Markt im Volkspark:
(pap)